Der zu den Fotorealisten zählende Stephan Kaluza (* 1964) bannt seine geheimnisvolle Bilderwelt gerne hinter Plexiglas und erzielt dadurch eine verfremdende Wirkung. Stepahn Kaluza geht es weniger um die Beziehungen zwischen Form und Inhalt, vielmehr spürt er der Natur von Darstellungsweisen und Kombinationen nach. Das milchige Acrylglas kann sehr dicht sein und so die Wahrnehmung des Gemalten praktisch verweigern, und es kann sogar durch eine schwarze Scheibe ersetzt werden, die die Wahrnehmung des Bildes verunmöglicht. Bis dahin, dass man nicht weiß, ob es überhaupt ein Bild gibt.
Stephan Kaluzas Werke, besonders die jüngeren, erscheinen uns als relationale Rekonstruktionen. Sie beziehen sich auf einen bestimmten Punkt in der Zeit, sie beziehen sich aber auch auf die Filterung durch die Malerei und das Einkapseln in den milchigen Kasten, und sie beziehen sich auf den Betrachter, der mit der ungewöhnlichen Wahrnehmungssituation zurande kommen muss.
Parallel zu seiner Malerei realisierte Stephan Kaluza in den letzten Jahren mehrere Fotoprojekte: als erster Künstler hat er den gesamten Rhein abgebildet. Aus 21449 Fotos des Rheins, aufgenommen auf einer Strecke von 1720 Kilometern ist ein vier Kilometer langes, vollständiges Bild des Flusses entstanden, das wohl nie ganz zu sehen sein wird. Der Fotoarbeit "Ribbentrops Wohnzimmer" liegt ein historisch verbürgtes konspiratives Treffen in der Villa von Ribbentrop zugrunde, welches in fotografischen Abfolgen theatralisch inszeniert wurde. Die viel beachtete Arbeit wurde unter anderem in Peking und Seoul gezeigt und das Zendai MOMA in Shanghai hat ihr eine Einzelausstellung gewidmet.
Im Rahmen der Ausstellung >berg-werke< zeigt Stephan Kaluza einen Querschnitt seiner Malerei aus den letzten Jahren.
Ausstellungen (Auswahl Solo Shows) 2008 Felix Ringel
Galerie // Museo de Bellas
Artes, Santander // „Fotografische Projekte/Bildstücke“ Walter Storms
Galerie, Münchens // „Insystem“, Galerie Michael Schultz, Berlin |
Ausstellungen (Auswahl Group Shows) 2007 „Observing Mankind”, Galerie Zuid, Antwerpen / Belgien // „leibhaftig“, Kunstverein Konstanz/Ravensburg // „Das Rheinprojekt“, Galerie Christine Hölz // „Auf dem Weg ins Licht. Sammlung de Knecht“, Kunsthalle Rostock, Rostock 2006 „Tales from the Travel Journal Journey Vol 1”, Contemporary Art Centre Vilinius, Litauen // „New Year 2007”, Galerie Zuid, Antwerpen 2005 „Meilenstein”, Kunstverein Hamburger Bahnhof, HH // „Commemoration of the 60 Years of Victory over Fascism”, Beijing, China // „Back to the line”, Kunsthalle Dresden // „Zeitschnitt”, Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld // „Pintura y escultura - colección Irene Cábez o Ig-nacio Munoz”, Fundación Antonio Pérez, Cuenca, Spanien |
Stephan Kaluza, 1964 in Bad Iburg geboren. 1986-1994 Studium an der FH Düsseldorf, Kunstakademie Düsseldorf, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf. Lebt und arbeitet in Düsseldorf. |
Museen, öffentliche und private Sammlungen Artemis, Francois Pinault // Museum Walter / Glaspalast, Augsburg // Portland Museum of Contemporary Art, Oregon // Sammlung de Knecht, Amsterdam // Collection Munoz, Madrid // Stadtmuseum Düsseldorf // Sammlung Dahlmann, Hamburg |
stephan-kaluza.de |