Andrea Faciu hat KUNST/GELD als Intervention für den Eingangsbereich der art-lodge geschaffen, die mit dem Thema inhaltlicher und stofflicher Reflexion arbeitet.
Ausgangsidee ist die Materialisierung einer Auseinandersetzung: Von einem simplen Blatt Papier ausgehend, wird gedanklicher Inhalt als handschriftliches Statement produziert und in den Repräsentationsraum der Kunst im öffentlichen Raum platziert. Und das in drei Sprachen - Deutsch, Italienisch, Englisch.
Der Leitgedanke für diese Arbeit besteht aus zwei Sätzen, die Andrea dann zu einer Art Grundsatz kombiniert: „OHNE GELD IST ES SO, ALS WÜRDE MAN SEINE LETZTE KARTE AUSSPIELEN. OHNE KUNST IST ES SO, ALS HÄTTE MAN SEINE LETZTE KARTE AUSGESPIELT.“ Gerade im öffentlichen Raum, aber auch als Gegenpart zur Landschaft als Kulisse für touristische Aktivitäten, soll dieses Statement ein wichtiges Instrument der Selbstbefragung sein: Man kann wirtschaftlichen Mangel mit Anstrengung und Einsatz bessern – geistiger Mangel jedoch bedarf einer sehr viel größeren Aufmerksamkeit und ist gefährlicher für die Gesundheit einer gesellschaftlichen Struktur.
Andrea Faciu (*1977 in Bucarest), kam mit 14 nach München, wo sie Freie Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München in der Klasse Olaf Metzel studierte. Sie war Teilnehmerin der Manifesta 5 in San Sebastian, Villa Romana Preisträgerin und hat 2009 den Rumänischen Pavillon bei der Biennale in Venedig bespielt; die Pinakothek der Moderne widmete ihr einen eigenen Raum. |
Biennale_2009 |