Quaste. Ornament auf der Alm. Die komplexen Werkgruppen von Terese Kasalicky haben ihren Ursprung meist in der Zeichnung. Beeinflusst von der Ornamentik der Renaissance entstanden daraus raumgreifende Arbeiten, in denen sich Kasalicky über Zeichnung, Siebdrucke, Gipsobjekte und eben Quasten mit der ehemals repräsentativen Funktion in Architektur und Design eingesetzter Materialien auseinandersetzt.

Die Quaste wird dabei ihrer ursprünglichen und einzigen Bestimmung, nämlich der Erhöhung und Veredelung der mit ihr geschmückten Objekte enthoben und wird zum autonomen Kunstwerk. Dass dabei hier, im ländlich-bäuerlichen Umfeld, eine Ähnlichkeit zu den früher verbreiteten „Heinzen“ entsteht, ist von der Künstlerin erwünscht und wirft neue Fragen über die Beziehungen zwischen Form und Funktion auf.

Terese Kasalicky, 1988 in Klagenfurt geboren, studierte Slawistik und Politikwissenschaft an der Universität Wien und danach an der Akademie der Bildenden Künste Wien, wo sie ihren Abschluss 2017 bei Gunter Damisch und Veronika Dirnhofer erlangte. Ihre künstlerische Praxis bewegt sich zwischen Skulptur, Zeichnung und Forschung. In ihrer Arbeit erforscht sie intensiv ornamentale Formen und Darstellungstypen, wobei sie das Arabeske betont und gängige Klischees von Ornamenten durchbricht.

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